»Das Rätsel Zeit«
Wer raubt uns die Zeit?
Die Schüler agierten souverän miteinander und entwickelten eine Spieldynamik, in der Einzelne für Momente aus der uniformen Menge heraustraten und anschließend wieder fließend mit ihr verschmolzen. Dieser Effekt wurde durch die schlichten Kostüme gefördert, die komplett schwarz waren und nur durch neonfarbige Socken und leichten Glitzer gebrochen wurden.
Die Szenen wurden durch vielfältige theatrale Mittel illustriert. Zum Beispiel erlebte das Publikum hautnah, wie lang Zeit sein kann, wenn man gebannt auf eine Bühne starrt, auf der nichts passiert. Die Überraschung war groß, als man erfuhr, dass es sich lediglich um sechzig Sekunden handelte. Doch nicht nur die Einbindung des Publikums wurde als Möglichkeit genutzt sich dem Thema zu nähern: Mit dem Raum-Zeit-Kontinuum gab es Ansätze aus der Physik und mit dem Tagesablauf eines Jugendlichen auch Beispiele aus dem Alltag der Schüler.
Die einzelnen Szenen wurden unter rotem Stroboskoplicht mit laut eingespielten Tonsequenzen voneinander getrennt. Dadurch entstanden Brüche zwischen den einzelnen Sequenzen, die durch verschiedene Choreographien in die Thematik der neuen Szene einleiteten.
Diese spielten an verschiedenen Orten, welche durch bunte, im schwarzen Raum stark kontrastive Requisiten unterstützt wurden. Die Zuschauer würdigten die anschauliche Darstellung des Themas Zeit durch andauernden Applaus und ein angeregtes Publikumsgespräch.
Von Mathilda Wehling